Donnerstag, 9. August 2012

Zeit, dass sich was dreht

Ja, liebe Blogleser, ihr habt richtig gelesen: Hier dreht sich gerade so einiges.

Vor allem anderen dreht sich im Moment mein Ventilator. Unser Vormieter Tobias war so freundlich und hat uns zwei dieser wunderbaren Geräte überlassen. Laut wetter.com hat es hier 33°C im Schatten, was in der Sonne und gefühlt natürlich noch einiges mehr ist. Dank meinem Ventilator, der mich auch beim Einschlafen begleitet, geht es aber trotz dieser Hitze noch gut am Schreibtisch zu sitzen.

Der Platz vor der Frank-Sinatra-Mensa mit dem
berühmten schiefen Baum
Auf dem Campus der Hebräischen Universität. Lernplatz oder
Paradies? Wohl beides...

Seit zwei Tagen hat sich der Schreibtisch zu dem Ort entwickelt, an dem sich immer nachmittags mein Kopf  dreht. Am Dienstag begann an der Hebräischen Universität der Sommer-Ulpan (das hebräische Wort für Sprachkurs), so dass ich täglich erst drei Doppelstunden Neuhebräisch habe, bevor ich mich mit den Hausaufgaben und Vokabeln für den nächsten Tag im Gepäck wieder vom Scopus-Berg hinunter in die Neustadt begebe. Für die Hausaufgaben brauchte ich bisher auch noch einmal zwei bis drei Stunden. Das Sprachlevel, dass ich momentan im Ulpan absolviere, ist nötig, um an der Hebräischen Universität ab Oktober Lehrveranstaltungen auf Hebräisch belegen zu können. Gestern startete in der Studienwohnung außerdem unser Begleitprogramm von Studium in Israel mit dem Thema "Jüdisches Gebet". Ophir Yarden, ein jüdischer Freund unseres Studienprogramms, erläuterte uns anhand von Stellen aus dem Alten Testament und aus der jüdischen Tradition, welche Bedeutung das Gebet im Judentum hat - eine willkommene Abwechslung zwischen Vokabeln und Grammatik.



In meiner Freizeit drehe ich gerade meine Runden durch die Stadt. Am Montag war ich mit fachkundiger Führung von Tobias in der Grabeskirche,
Der Haupteingang der Grabeskirche mit einer
Menge Touristen.
am Samstag zuvor auf Erkundungstour in der Altstadt allgemein und ansonsten bin ich auch täglich auf der Suche nach Nahrung in der Neustadt unterwegs. Nur so lernt man diese vielfältige Stadt immer besser kennen und lernt sich in diesem Straßenwirrwarr zu orientieren.

Seit heute habe ich auch eine Postadresse. Falls ihr Lust habt, mir zu schreiben oder ihr meint, mir würde sich hier der Magen drehen und ich würde bald verhungern, wenn ich nicht bald etwas von euch zugeschickt bekomme, dann fühlt euch frei an

Martin Kaechele
P.O.B. 156
9100101 Jerusalem
Israel

zu schicken, was euch beliebt. Wer mir als erstes schreibt, bekommt auch zuerst eine Karte von hier.


So weit, so gut. Wenn es wieder Neues zu berichten gibt, lest ihr wieder von mir.

Viele warme Grüße,
euer
Martin

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